Nachtrag: Urlaub, wo sich Hase und Igel noch früher Gute Nacht sagen
Topic: 'Landeskunde'
Und er wollte doch eigentlich lieber einen Hirsch sehen. Einen echten. So richtig. Im Wald. Mit Geweih. Aber nichts....am Ende hat er ihn dann wenigstens in Form von Wildgulasch mit Klößen auf dem Teller gehabt. Und es war gut!

Aber nun von vorne. Wir entschließen uns im Winter dazu, Urlaub im Thüringer Wald zu machen. Auf dem Rennsteig zu wandern. Halt: Wandern? Was ist das, fragt mich der Italiener. Hmm, wie erkläre ich ihm das? Eine konkrete übersetzung existiert nicht. Hilfswörter: laufen, spazieren gehen im Wald, auf speziellen Wegen, mit speziellen Schuhen, mit Rucksack und geschmierten Broten. Soweit so gut.



Anfang August geht es also los. Wir wandern zur Wartburg und ihm wird immer bewusster, WIE gut durchorganisiert wir Deutschen sind. Ausschilderungen sogar in den entlegendsten Waldwinkeln, Mülleimer und Rastplätze aus Baumstämmen - biologisch abbaubar versteht sich...rot-weiße Zeichen an den Tannen, um nicht vom Wege abzukommen. Freude, Enthusiasmus und Bewunderung seinerseits!
Erste Route gut überstanden, nicht mal Blasen oder Muskelkater trüben die Wanderlust.

Am nächsten Tag geht es dann auf nach Scheibe-Alsbach, ein Dorf irgendwo am Arsch der Welt, durch das am Tag maximal 4 Autos fahren. Maximal. Ich hatte uns ein kleines Holzhaus organisiert. Sehr niedlich und gemütlich. Nur die Inneneinrichtung aus ausgestopften, toten Tieren macht ihm ein bisschen Angst.



Immernoch voller Tatendrang starten wir am nächsten zur Umrundung der hiesigen Talsperre. Zu Fuß 5h sagt man uns. Also entscheiden wir uns für die Fahrräder...was fatale Folgen haben sollte...